Stellarphysik
Unsere Forschung im Feld der Stellarphysik fokussiert sich auf massereiche Sterne, genauer auf deren Entwicklung und Interaktion mit ihrer Umgebung.
Dabei werden Winde, Massenverlust, sowie spektrale und photometrische Variabilität dieser Sterne untersucht. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Leuchtkräftige Blaue Veränderliche (LBVs) und deren zirkumstellaren Nebeln gelegt. Ein weiteres, stetig wachsendes Forschungsprogramm beschäftigt sich mit der Suche nach und Charakterisierung von Supernova Impostor (Sterne, die wie eine Supernova aussehen, jedoch keine sind) und ähnlichen stellaren Transienten, und der Nutzung dieser Transienten zur Detektion von Sternen mit sehr schneller Eigenbewegung (Hypervelocity Stars). Weitere in der Entwicklung befindliche Projekte beschäftigen sich mit den folgenden Themen:
Aufgelöste stellare Populationen in verschiedenen Galaxien (insbesondere solche mit niedriger Metallizität) sowie Tests von stellaren Entwicklungsmodellen anhand von diesen
Globales stellares Feedback von Sternen und Galaxien auf größeren Skalen (auch in Verbindung zu Untersuchungen des frühen Universums und der Evolution von Scheibengalaxien).
und
Um diese Forschungsinteressen zu verfolgen, nutzen wir einen Multiwellenlängenansatz, wobei insbesondere bodengebundene und satellitengestützte UV, optische und NIR Photometrie sowie hochauflösende Spektroskopie und Röntgenspektroskopie zum Einsatz kommen. Zusätzlich gibt es in unserer Gruppe ein wachsendes Interesse an Integralfeldspektroskopie.
Dieses Falschfarbenbild der nahen, metallarmen Galaxie NGC 3109 wurde von unserer Gruppe produziert (Wittkowsky et al. 2011) um den oberen Teil des HRD zu analysieren und nach variablen massereichen Sternen in dieser Galaxie zu suchen.
HST-Falschfarbenbild des Homunculus-Nebels um den LBV Eta Carinae (Weis 1999). Eine detaillierte Analyse diese Nebels, sowie von weiteren LBV-Nebeln, ist Teil der Forschungsarbeit in unserer Stellarphysik-Gruppe.
Aktuelle Mitglieder:
Dominik Bomans, Kerstin Weis, Birgitta Burggraf, Alexander Becker