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struktur des interstellaren mediums (ism)

Das Interstellare Medium, das den Raum zwischen den Sternen und um die Galaxien ausfüllt, wechselwirkt auf vielfältige Weise mit Sternen, besonders mit den massereichen. Dieses "stellare Feedback" kann einerseits auf kleinen Skalen ablaufen, wie bei kleinen HII-Regionen, die durch die ionisierende Strahlung eines heißen Sterns entstehen, oder bei den "zirkumstellaren Blasen" um einige entwickelte Sterne (wie Planetaren, WR- und LBV-Nebeln). Es tritt aber auch bei einzelnen Supernova-Überresten auf, und dann bis zur Größe einer Galaxie (wie bei "Supergiant shells", "galaktischem Outflow" und ionisierten Halos von Galaxien).
Der Energie-Input aus stellaren Winden, SNe, und ionisierender Strahlung von Sternen bestimmt die Topologie des ISM, die relative Struktur und Beziehung der verschiedenen Temperaturphasen des ISM.

Wir sind besonders am diffusen warmen ionisierten Gas interessiert und untersuchen seine Struktur in den Scheiben und Halos von Galaxien sowie seine Ionisationsmechanismen. Dazu arbeiten wir an innovativen Beobachtungsmethoden und kleinen Instrumenten zur Detektion sehr schwacher Quellen. Das ionisierte Gas dient auch als bevorzugter Tracer für zirkumstellare Blasen. Bei diesen nutzen wir ihre Kinematik und chemischen Eigenschaften, um die Evolution des Zentralsterns und seinen Massenverlust einzuschränken.

Ein großes Projekt stellt aktuell die XMM-Newton-Röntgen-Durchmusterung der Magellan'schen Wolken dar. Wir unterstützen es mit unserer eigenen Durchmusterung des ionisierten Gases sowohl in der LMC als auch der SMC (MCSF).


Aktuelle Mitglieder:
Ralf-Jürgen Dettmar, Dominik Bomans, Kerstin Weis, Alexander Becker

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